Grußwort: Jürgen Micksch

Start zum Tag der Menschenrechte 25 Jahre Bayerischer Flüchtlingsrat

Die Situation von Flüchtlingen im Jahr 1986 kann sich heute kaum jemand vorstellen. Viele kamen aus den zusammenbrechenden osteuropäischen Staaten. Von allen Bevölkerungsschichten wurden sie abgelehnt. Man begegnete ihnen mit blankem Hass. Wo sie in Kommunen einquartiert wurden, da erfolgte das häufig nachts. Bürger taten sich zusammen, um sie schon am Ortseingang aufzuhalten. Es gab praktisch keine Einrichtungen, die sich öffentlich für sie einsetzten. Heute würden wir vom Rassismus gegen Flüchtlinge sprechen.

Von der Evangelischen Akademie Tutzing aus haben wir in dieser Zeit am 8. September 1986 die bundesweite Arbeitsgemeinschaft Pro Asyl gegründet. Das erfolgte gegen viele Widerstände. Die erste Pro-Asyl-Tagung fand vom 8.-10. Dezember 1986 in Tutzing statt. Und am Ende bat ich die Teilnehmenden aus Bayern, doch noch etwas länger zu bleiben. Ich stellte ihnen die Frage, ob es jetzt an der Zeit wäre, auch einen Bayerischen Flüchtlingsrat zu bilden – in Berlin und Niedersachsen waren solche Räte bereits entstanden. Die Zustimmung war groß. Wir haben die nötigen Aufgaben verteilt, Verabredungen getroffen und mit der Arbeit begonnen. Der Start erfolgte am Tag der Menschenrechte im Jahr 1986.

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