Mein privatestes Eigentum – Mein Körper

Von Florian Schäfer

Der Körper ist eines der faszinierendsten Phänomene, die wir als Lebewesen kennen. Er ist die Schnittstelle unserer Existenz in dieser Welt. Er ist auf der einen Seite das Intimste, Persönlichste und Nächste, das wir haben, auf der anderen Seite ist er aber auch das, womit wir in dieser Welt stehen, was wir nach außen tragen und was wir ganz objektiv mit unserem Umfeld teilen, ob wir das wollen oder nicht. Also sei gefragt: wie privat ist unser Körper?

Bedient man sich der philosophischen Strömung des radikalen Konstruktivismus, kann man unsere Welt und unsere Wahrnehmung in eine Innen- und eine Außenwelt aufteilen. Eine, die wir wahrnehmen und maßgeblich gestalten, unsere hochgradig subjektive Innenwelt; und eine, auf die wir nur bedingt Zugriff haben, durch die wir uns aber gemeinsam bewegen, die Außenwelt. Unser Körper ist Teil von beidem, aber auf sehr unterschiedliche Arten. Ich verstehe ihn als Schwelle zwischen den beiden Gebieten. Für uns als Subjekt ist er das entscheidenste Identifikations- objekt in unserer Welt; anderseits ist er das, was uns zum Objekt in dieser Welt macht. Er ist unsere materielle Existenz. Der Körper ist unser persönlich- ster, intimster und engster Besitz und zugleich das, was wir in dieser Welt sind, was wir mit ihr teilen und was sie uns zuerst greif- und erkennbar macht.

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