Pegida kaputt denken!
Von Human
In den letzten Monaten wurde viel über Pegida („Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes“) geschrieben und Erklärungsmuster für ihre rassistische und menschenfeindliche Gesinnung mit- geliefert. Jedoch wurden die Wurzeln des Übels nicht offen gelegt.
Zum ersten Mal kam Pegida am 20. Oktober 2014 in Dresden zusammen und sah sich in der Tradition der Montagsspaziergänge der Bürgerinnen und Bürger, die vor der Wiedervereinigung Deutschlands in Leipzig viele Montage für den Fall der Mauer auf die Straße gingen. Die Triebfedern der Bewegung sind sehr facettenreich: GEZ-Gegnerinnen und -Gegner, Staatsfeinde, Angsthasen und andere Menschen, die völlig orientierungslos durch die Straßen laufen. Innerhalb weniger Wochen nahm die Zahl der Rassistinnen und Rassisten unter den Demonstrierenden rasant zu. Viele rechtsradikale Gruppierungen haben die Demonstrationen als Betätigungsfeld entdeckt, und so kann dies am Ende als eine rein rassistische Aktion betrachtet werden. Viele der Demonstrantinnen und Demonstranten reisten aus der ganzen Republik an, um gegen Asyl- und Schutzsuchende zu demonstrieren und ihrer Angst gegen die „Überfremdung“ Deutschlands Ausdruck zu verleihen. Doch nach und nach, nachdem viele Flüchtlinge in den großen und kleinen Orten Deutschlands untergebracht waren, mussten viele „besorgte“ Bürgerinnen und Bürger oder „Asylkritiker“ nicht mehr nach Dresden reisen, sondern konnten vor Ort gegen Flüchtlinge hetzen und Feuer legen.
Ein Parallelstaat entsteht
Nach den Brandanschlägen von Solingen, Hoyerswerda und Rostock Anfang der 1990er Jahre und mit der abnehmenden Zahl der Flüchtlinge festigte sich in Deutschland das Trugbild, dass eine Willkommenskultur gegenüber Asyl- und Schutzsuchenden sich im nationalen Bewusstsein verankert habe. Die Demonstrationen von Pegida und die angezündeten Unterkünfte zeigen das wahre Gesicht des nationalen Denkens in Deutschland. Die Maske der Freundlichkeit war und ist eine Lüge. Pegida und die verbrannten Unterkünfte sind die Wahrheit. Es ist daher auch
nicht verwunderlich, dass Land auf Land ab von Politikerinnen und Politikern behauptet wird, dass die Demonstrationen mit Sachsen und Deutschland nichts zu tun hätten.