Wer zuletzt lacht, lernt am besten

Von Abas Ahmed Salih und Katja Doubek

Wortschatz B1: Starke Verben, schwache Verben, Adjektive und Adverbien, Verben mit Präposition und Präpositionen ohne Verb, konjugieren, deklinieren … Wer soll sich denn in diesem Durcheinander zurechtfinden? Über das Lachen, das Lernen, große Bahnhöfe, und wie aus einer Schüssel Wortsalat ein Wörterbuch wurde.

1997 Abas Ahmed Salih ist zwei, seine Schwester knapp acht Jahre alt, als das eritreische Regime den Vater verschleppt, und die Mutter sich das Leben nimmt.
2015 Kurz vor seinem 20. Geburtstag kommt Abas über Äthiopien, den Sudan, Libyen und Italien nach
Deutschland. Neben Tigrinya, seiner eritreischen Muttersprache, beherrscht Abas Amharisch, ein wenig Englisch, aber kein Wort Deutsch. Das soll sich ändern. Abas will lernen. Aber wie – und wo? In der bayerischen Erstunterbringung fliegen Millionen Wörter durch die Luft – doch Deutsch spricht hier kaum jemand. „Freili“ schnappt er auf – und hat keine Ahnung, was es bedeutet. „Musst di hoit infoamian“, rät ihm ein Helfer – Abas ist ratlos.

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