Vom Wohntraum und fehlendem Wohnraum

Von Corinna Höckesfeld

„Bitte bleiben Sie, wenn immer möglich, zu Hause, an Ihrem Wohnort“, mahnte die Bundeskanzlerin Angela Merkel Mitte Oktober 2020 in ihrem Video-Podcast anlässlich der steigenden Corona-Infektionszahlen. Doch wie zuhause bleiben und sich und die anderen schützen, wenn man kein Zuhause, keinen privaten Wohnraum hat? Für Menschen, die in beengten Wohnverhältnissen oder in Not- und Gemeinschaftsunterkünften leben, bedeutet die Corona-Pandemie eine enorme Herausforderung, die schon unter regulären Bedingungen schwer zu bewältigen ist.

Seit dem Frühjahr 2020 spitzt sich die Wohn- und Unterbringungssituation für Menschen, die sich schon bis dato in prekären Lebenslagen befanden, mit jedem weiteren Lockdown-Tag immer weiter zu. Wie lernen und online am Deutschunterricht teilnehmen, wenn Wohn- und Esszimmer zugleich Schlaf- und Kinderzimmer sind und man sich dieses all-in-one-Zimmer mit vier Weiteren teilt?

Mehr denn je zeigt sich gerade in Zeiten von Home- schooling und stay-at-home-Geboten wie wichtig privater Wohnraum ist, da sich räumliche Enge, mangelnde Privatsphäre oder fehlende Lern- und Rück-zugsräume nicht nur auf den Gesundheitszustand negativ auswirken. Auch Lern- und Schulerfolge wie ganz allgemein die Möglichkeit gesellschaftlicher Teilhabe leiden darunter.

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