„Die Aggressionen gegen uns haben bundesweit zugenommen“

Von Florian Feichtmeier

Würden kritische Journalistinnen und Journalisten extrem rechte Veranstaltungen nicht regelmäßig begleiten, läge vielerlei des menschenfeindlichen Treibens im Dunkeln. Robert Andreasch von der Antifaschistischen Informations-, Dokumentations- und Archivstelle (a.i.d.a) dokumentiert seit Jahren extrem rechte Kundgebungen, Versammlungen und Veröffentlichungen in Bayern. Bei seiner Arbeit begegnet Andreasch häufig Michael T., der für seinen Blog „24mm-Journalism“ tagesaktuell und auf Englisch über rassistische Kundgebungen berichtet. Im Kontakt mit den Rechten setzen sich die beiden Journalisten regelmäßig Anfeindungen aus.

Bei der Dokumentation von nazistischen Kundgebungen steht ihr mit den Rechten häufiger nahezu Nase an Nase. Kommt es dabei auch zu Übergriffen?

Michael T.: Übergriffe gibt es häufiger. Sie bewegen sich im Rahmen von Beschimpfungen über geschnippte Zigarettenstummel, Kamera verdecken bis hin zu Tritten oder Schlägen.

Was war der härteste Übergriff, an den du dich erinnern kannst?

Robert Andreasch: 2008 gingen nach der Beerdigung des bayerischen Neonazianführers Friedhelm Busse im niederbayerischen Patriching 40 Neonazis auf mich und Polizeibeamte los und haben mir dabei mehrere Rippen gebrochen. Am 1. Mai 2013 brach ein Block hessischer
Neonazis aus dem Aufmarsch des Freien Netz Süd in Würzburg aus und griff mich massiv am Straßenrand an.

(der ganze Artikel im PDF Format)